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† Jaroslav Hauer 09287 87607

Teamarzt VER Selb

Im normalen Berufsalltag als Oberarzt am Klinikum Fichtelgebirge, Haus Selb, angestellt, zudem vielen Fans auch als Teamarzt des VER Selb bekannt. Wie kam es dazu?

Nach dem Neubeginn in der Bezirksliga hat mich mein Kollege Tom Kieke gefragt, ob ich nicht Lust hätte, mit ihm zusammen beim VER die ärztliche Mannschaftsbetreuung zu übernehmen. Initiiert wurde das ganze einst von Wolfgang Janda, der für die Jungs eine ordentliche Versorgung wollte, denn ein Hallen-/Mannschaftsarzt war für diese Liga gar nicht vorgeschrieben.

Ohne Unterschrift eines Arztes auf dem Spielberichtsbogen darf kein Eishockeyspiel angepfiffen werden. Was ist denn alles vor Spielbeginn als Arzt zu tun?

Einer von uns ist immer ca. 2 Stunden vor dem Spiel in der Halle. Nach obligatorischer Kaffeerunde mit unseren Betreuern, schauen wir uns verletzte oder angeschlagene Spieler an, behandeln, beraten, informieren den Coach über mögliche Ausfälle und unterstützen danach die Betreuer bei deren Tätigkeiten. Leider lassen die mich nie „schleifen“, ganz wichtig ist auch die „Pflicht-Schnitzel-Semmel“ vorm Spiel 🙂

Der medizinischen Abteilung gehören auch noch Dr. Tom Kieke, Dr. Christian Pörsch sowie Physiotherapeute Lars Rohm an. Wie ist die Aufgabenteilung?

Wir arbeiten im Team, sind zudem seit Jahren sehr gut befreundet. Diagnosen werden untereinander besprochen, um so die bestmögliche Versorgung zu erreichen. Tom kümmert sich um das Mentale, Pörschi um die Zähne, Lars um die oft angeschlagen Muskeln und Gelenke und ich um das was sonst so anfällt…insbesondere die „Näharbeiten“ während des Spiels. Auswärts fahren wir alle gerne! Gerade weil wir im Job oft recht belastet sind, ist so eine Busfahrt eine gute Gelegenheit mal auszuspannen.

Eishockeyspieler sind grundsätzlich gut geschützt, dennoch kann einiges passieren. Was sind die häufigsten Verletzungen?

Schulter, Knie- und Muskelverletzungen. Erfreulicherweise immer weniger Kopfverletzungen, was wohl der rigorosen Bestrafung bei Checks gegen Kopf und Nacken geschuldet ist.

Ein Teamarzt ist ebenfalls nah am Team dran. Ein schönes Erlebnis mit der 1. Mannschaft?

Da gibt es einige. Highlights waren z. B. die Trainingslager im Ruhrpott und die heimlichen Ausflüge des Betreuerstabs in die umliegenden „Tanzlokale“ und Bars, bei angeordneter Bettruhe durch den Coach.

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