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† Jaroslav Hauer 09287 87607

In Tölz und zuhause gegen Topfavorit Landshut warten harte Brocken auf die Selber Wölfe.

Endlich geht es wieder los – am morgigen Freitag hat die eishockeylose Zeit ein Ende und das Leben für viele Eishockeyfans endlich wieder einen Sinn. Der VER Selb startet mit 10 weiteren Teams in eine neue Oberligaspielzeit 2015/2016, die von Experten als eine der stärksten seit Jahren eingestuft wird.

Die Leistungsdichte in der Spitzengruppe hat zugenommen, die Mannschaften haben sich durch die Bank namhaft verstärkt und der Kampf um die begehrten Playoff-Plätze nahm zu.

Landshut als Topfavorit

Als Topfavorit geht der EV Landshut ins Rennen, der nach DEL2-Lizenzentzug und Bangen um seine wirtschaftliche Existenz künftig eine Klasse tiefer im Süden agieren wird. Die Selber Wölfe haben das Vergnügen sich gleich zum ersten Heimspiel am kommenden Sonntag (Beginn 18:00 Uhr) mit dem Topfavoriten auf die Meisterschaft messen zu dürfen. „Wir haben keine Angst und auch in der Vergangenheit mehrmals bewiesen, dass wir an einem guten Tag jeden schlagen bzw. ärgern können“, sprüht Trainer Cory Holden nur so vor Selbstvertrauen. Der 44jährige Kanadier, der seit 2009 an der Bande des VER steht und somit der dienstälteste Trainer der Oberliga Süd ist, zeigt sich optimistisch. Auch trotz verspäteten Eistraining in der Vorbereitung ist er positiv gestimmt: „Ich habe ein gutes Gefühl, die Jungs sind fit aus dem Sommer gekommen, wir haben viel trainiert und viel ausprobiert,  auch die Vorbereitung war über alles gesehen okay und jetzt freuen wir uns alle, dass es losgeht.“

Gleich ein harter Brocken mit Bad Tölz

Starten müssen die „Wölfe“ am Freitag bei den Tölzer Löwen (Spielbeginn 19:30 Uhr). Gleich ein harter Brocken zum Saisonauftakt und unangenehm zu spielen obendrein, aber es hilft nichts. Das weiß auch der Selber Coach. „Ein jedes Spiel wird schwer, leichte Gegner gibt es in dieser Liga keine und auch gegen den von vielen als krasser Außenseiter abgestempelten EHV Schönheide musst Du erst einmal bestehen und gewinnen“. Tölz hat sich vor allem auf der Torhüterposition extrem verstärkt,“ so Holden mit Blick auf den Tölzer Königstransfer. Mit dem DEL-erfahrenen Goalie Markus Janka, der 2014 mit Ingolstadt Deutscher Meister in der DEL wurde, gelang den Tölzern ein Transfercoup. Der 35jährige, im letzten Jahr noch in der DEL für die Schwenninger Wild Wings spielend, gilt als sehr ruhig mit einem gutem Stellungsspiel und soll mit seiner Routine zum Teamerfolg beitragen. Die „Löwen“ wollen wieder einmal zum großen Sprung ansetzen, mit Trainer Axel Kammerer kehrt ein bekanntes Gesicht zurück an die alte Wirkungsstätte, die Kontingentstellen nehmen der slowakische Verteidiger Velebny und der aus der EHIL gewechselte kanadische Stürmer Tendler ein.

„Wir müssen in Tölz geduldig agieren, auf unsere Chancen warten und auch auf das durchaus körperbetonte Spiel der Hausherren die passende Antwort haben, ohne zu viele Strafzeiten zu ziehen,“ so Holden´s möglicher Gameplan für die erste Auswärtsreise.

Voller Kader im Training

Für die beiden Auftaktspiele am Wochenende stehen nach dem Mittwochstraining alle Cracks zur Verfügung, auch der zuletzt leicht angeschlagene Sebastian Eickmann ist wieder an Bord. In der Tölzer Hacker-Pschorr-Arena wird Marko Suvelo im VER-Kasten stehen, wer am Sonntag gegen Landshut das Tor hüten wird, will Cory Holden noch offen lassen: „Wir schauen von Spiel zu Spiel…und unser Fokus liegt jetzt erst einmal auf Tölz.“ Egal ob Suvelo oder Kümpel – über mangelnde Arbeit wird sich keiner beschweren können, wenn Topfavorit Landshut am Sonntag (Beginn 18:00 Uhr) seine Visitenkarte in der NETZSCH-Arena abgibt. Sage und schreibe 13 Akteure aus dem letztjährigen DEL2-Kader stehen auch in der Oberliga zur Verfügung, mit Goalie Kristian (Kassel)und den Stürmern Hofbauer (Rosenheim) und Eberhardt (Riessersee) stießen noch drei weitere Akteure aus der DEL2 hinzu. Das klar von den Niederbayern formulierte Saisonziel: der sofortige Wiederaufstieg. Herausragender Akteur des EVL ist Toptoräger Patrick Jarret, der im vergangenen Winter in 50 Spielen 32 Tore und 42 Vorlagen verbuchte. Mehr Glück bzw. den besseren Draht zu den kanadischen Behörden scheinen die Landshuter auf jeden Fall zu haben: während bei Jared Mudryk man weiterhin auf positiven Bescheid wartet, erhielt der kanadische EVL-Verteidiger Jackson Kuhn pünktlich zum Saisonstart sein deutsches Arbeitspapier und fällt nicht mehr unter das Ausländerkontingent. An der Bande für den erkrankten aber auf dem Wege der Genesung befindlichen Headcoach Toni Krinner stehen Co-Trainer Ewald Steiger und der sportliche Leiter Bernie Englbrecht.

„Selbstverständlich ist Landshut gegen uns Favorit, aber wir wollen alles geben, um uns so gut wie möglich zu verkaufen, mit unseren Fans im Rücken werden wir dem Gegner einen heißen Tanz liefern“, so Holden abschließend. Auf die Frage, was in diesem Spitzenspiel spielentscheidend werden kann, legt sich der Trainer fest: „Der siebte Mann und 110% Einsatz als Team.“

Es kann somit losgehen….Vorhang auf zur neuen Oberligaspielzeit 2015/2016!

Beitragsserien: Hauptrunde OL Süd 2015/2016
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