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† Jaroslav Hauer 09287 87607

Selber Wölfe vs. Deggendorfer SC 3:4 n.V. (0:1; 1:0; 2:2; 0:1)

„Siegen oder fliegen“ hieß es für unsere Selber Wölfe im Spiel 4 der Halbfinalserie gegen den Deggendorfer SC. Deggendorf führte vor der Partie in der Serie mit 2:1 Siegen und konnte folglich mit einem Auswärtssieg in der NETZSCH-Arena den Einzug ins Finale vorzeitig klar machen. Dies wollten unsere Wölfe natürlich mit aller Macht verhindern. Und so entwickelte sich ein Spiel, welches bezeichnend für die gesamte Serie, ja eigentlich für alle Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der kompletten Saison war: Ein Abnutzungs-kampf, bei dem um jeden Millimeter Eis erbittert gekämpft wurde. Die Spieler beider Mannschaften holten alles aus sich heraus, kämpften mit allen Mitteln und dennoch stets sportlich fair. Es war wieder ein Spiel auf Messers Schneide, das für Deggendorf zunächst den besseren Verlauf nahm, unsere Wölfe kamen aber wie so oft wieder zurück ins Spiel. Das glücklichere Ende hatten diesmal die Gäste aus Niederbayern, die in der Verlängerung in Überzahl den Siegtreffer erzielen konnten. Für unser Team bedeutet dies nun leider den Abschied in die Sommerpause.

Gesetz der Serie: Deggendorf mit dem besseren Start

Wie schon in den Partien vorher erspielten sich die Gäste im ersten Spielabschnitt eine Überlegenheit. Deggendorf wirkte aggressiver im Zweikampfverhalten, zwang unsere Farben zu Fehlern im Spielaufbau und gewannen mehr Zweikämpfe in der neutralen Zone. Folglich führte der DSC ab der fünften Minute durch einen Treffer in Überzahl von Gibbons, als unsere Jungs kurz die Zuordnung verloren, nachdem McDonalds Befreiungsversuch in den Deggendorfer Reihen hängen geblieben war. Später verfehlte der Deggendorfer Torschütze das leere Tor, was Moosberger im weiteren Verlauf fast bestraft hätte. Die von ihm abgefeuerte Scheibe traf aber nur das Torgestänge. Wenig später hätte McDonald unseren Anhang fast noch über den Ausgleich jubeln lassen, doch nach einem Fehlgriff von Gästetorhüter Brenner rutschte der Puck nur knapp am Tor vorbei.

McDonald gleicht aus

Unsere Wölfe kamen wiederum verbessert aus der Kabine. Bis zur Mitte des Spiels ging es jedoch chancenmäßig rauf und runter, da die Niederbayern in den Kontersituationen immer wieder brandgefährlich vor Deske auftauchten. Szenenapplaus verdiente sich Pozivil, der eben eine solche Situation mit einer sehenswerten Grätsche rettete. Moosberger und Mudryk hatten den Ausgleich auf dem Schläger, doch auch auf der Gegenseite waren Chancen durch Jirik – hier blieb Deske Sieger – und Leinweber, der in dieser Situation etwas eigensinnig agierte, vorhanden. Spätestens ab der 32. Spielminute drückten unsere Wölfe brutal auf den Ausgleich. Brenner geriet immer mehr unter Beschuss und machte einige Male nicht den sichersten Eindruck. Chancenlos war er allerdings beim Ausgleich durch McDonald, dessen platzierter Schlenzer ins Dreieck unhaltbar war.

Wechselbad der Gefühle

Unser Team drückte auch nach der zweiten Pause weiter. Nach einem Ondruschka-Schuss zeigte Brenner wieder eine Unsicherheit, doch mit vereinten Kräften bereinigte Deggendorf die Situation. Den ersten eigenen Torschuss im letzten Abschnitt der regulären Spielzeit nutzte der DSC dann zur abermaligen Führung, Schembri ließ sich völlig frei vor Deske nicht zweimal bitten. Keine Minute später kannte der Jubel auf Deggendorfer Seite keine Grenzen mehr, nachdem Gibbons mit einem platzierten Schuss das 1:3 besorgte. Doch wer unsere Wölfe in dieser Saison kennengelernt hatte, der wusste, dass diese den Kopf noch nicht in den Sand stecken würden. Und tatsächlich: Kolbs Schuss wurde von einem Deggendorfer ins eigene Tor gelenkt und kurz darauf packte Gare noch einmal den Dampfhammer aus und verwandelte mit dem abermaligen Ausgleich die NETZSCH-Arena in ein Tollhaus. Zwei Minuten vor Schluss war es wieder einmal Mudryk, der den Selber Anhang zur vermeintlichen Führung jubeln ließ, doch der eigens eingesetzte Torrichter überstimmte Hauptschiedsrichter Lenhart und erkannte auf „kein Tor“.
So ging die Partie in die Verlängerung. Deggendorf begann in Überzahl und nutzte diese durch ein Billard-Tor zur Entscheidung. Unsere Jungs zu Tode betrübt, Deggendorf im Jubeltaumel.

 

Einen ausführlichen Spielbericht lesen Sie bei unserem offiziellen Medienpartner Frankenpost.

Fotos: Mario Wiedel

Mannschaftsaufstellungen

Selber Wölfe:

Deske (Kümpel) – Ondruschka, Müller, Kolb, Pozivil, Böhringer, Kremer (Silbermann) – McDonald, Mudryk, Moosberger, Piwowarczyk, Gare, Geisberger, Schiener, Hördler, Klughardt (Heinz, Neumann)

Deggendorfer SC:

Brenner (Filimonow) – Vavrusa, Wolfgramm, Gawlik, Wiederer, Peleikis, Stern, Sagerer, Sternkopf – Deuschl, Gibbons, Leinweber, Janzen S., Böhm, Jirik, Janzen A., Schembri, Ovaska, Röthke

Tore, Strafzeiten, Zuschauer

5. Min. 0:1 Gibbons (Röthke, Leinweber; 5/4)
36. Min. 1:1 McDonald (Ondruschka, Mudryk)
48. Min. 1:2 Schembri (Sternkopf, Wolfgramm)
49. Min. 1:3 Gibbons (Vavrusa, Peleikis)
51. Min. 2:3 Kolb (Piwowarczyk, Gare)
52. Min. 3:3 Gare (Geisberger, Pozivil)
62. Min. 3:4 Gibbons (Leinweber, Vavrusa; 5/4)

Zuschauer: 2.508
Strafzeiten: Selb 8, Deggendorf 8
Schiedsrichter: Lenhart (Meyer, Müller)

Beitragsserien: PlayOffs 2018
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