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† Jaroslav Hauer 09287 87607

Manuel König-Kümpel beendet Eishockey-Karriere

Manuel König-Kümpel, ein Selber Urgestein zwischen den Torpfosten, hängt nach insgesamt 29 Jahren Eishockey nun endgültig die Schlittschuhe an den Nagel. Eigentlich war er an diesem Punkt bereits im letzten Jahr, doch dann sollte es anders kommen:

Die beiden Trainer haben mich angerufen und mich gebeten, für den Rest der Saison als Goalie-Backup nochmals einzuspringen. In zwei Trainingseinheiten habe ich getestet, ob meine Knochen und Bänder das überhaupt noch mitmachen, doch es war schnell klar, dass ich meine Schlittschuhe nochmals für den VERein schnüre,

erzählt König-Kümpel.
Im Hinblick auf die überaus erfolgreiche Saison sicher eine gute Entscheidung. Teil eines Winning-Teams zu sein und den Aufstieg im wahrsten Sinne des Wortes zu „meistern“ – das sind Ziele, von denen Sportler eine Karriere lang träumen. Doch allzu schwer fällt dem 35-Jährigen der Abschied nun nicht mehr:

Dieses Jahr fällt es mir ehrlich gesagt leichter zu gehen als letztes Jahr, denn es stand von vornherein fest, dass ich nur bis zum Saisonende aushelfe und meine Ausrüstung danach wieder auf dem Dachboden landet. Natürlich werde ich einiges vermissen. Unter anderem das Zusammensitzen mit den Teamkollegen in der Kabine, das familiäre Miteinander – egal ob im Umgang mit der Mannschaft, dem Off-Ice-Team, mit den Vorständen, bis hin zu den Fans. Ich bin dankbar für eine unvergessliche Zeit.

29 Jahre Eishockey mit Happy End

Mit diesem Erfolgserlebnis, dem Aufstieg in die DEL2 abschließen zu können, sieht Manuel König-Kümpel mit einem lachenden und einem weinenden Auge:

Einerseits ist es wirklich befreiend, mit diesem Titel und dem Aufstieg die Karriere zu beenden. Auf der anderen Seite fühlt es sich auch komisch an, da ich erst so spät zum Team gestoßen bin und nicht wirklich Eiszeit hatte. Alles in allem bin ich aber überglücklich, dass wir dieses Ziel 17 Jahre nach dem Neustart in der Bezirksliga erreicht haben.

In den insgesamt 29 Jahren Eishockey-Karriere gab es für den Goalie aber noch weitere Erlebnisse, an die er sich ewig erinnern wird:

Zum Beispiel das Derby gegen Erkersreuth im ersten Jahr nach der Gründung des VER Selb, die Bezirksliga-Meisterschaft, in der Landesliga vor 1200 Selber Fans in Nürnberg zu spielen, in Ottobrunn bei Minus 20 Grad auf Freieis zu gewinnen oder Meister der Oberliga zu werden. All das hatte etwas für sich.

Eine Goldmedaille zum krönenden Abschluss

Nach der ereignisreichen Saison und dem offiziellen Karriereende, möchte König-Kümpel es ruhiger angehen lassen:

Ziele setze ich mir erstmal keine. Ich werde die Ruhe nach der Arbeit genießen, ohne der sportlichen Verpflichtung. Wobei – ein Ziel habe ich vielleicht schon: bei den ´alten Luchsen´ in jedem Training mindestens ein Tor zu schießen!

So ganz ohne Eishockey geht es also doch nicht und auch künftig wird er sich ab und an in der NETZSCH-Arena blicken lassen. König-Kümpel:

Natürlich werde ich mir hin und wieder ein Spiel live vor Ort ansehen und das Team anfeuern.

Abschließend ergänzt er:

Und falls mich der VERein im nächsten Frühjahr wieder anruft, werde ich die Schlittschuhe wohl doch nochmal entstauben müssen.

Trainer Herbert Hohenberger verabschiedet den verlässlichen Goalie mit dankenden Worten:

Wir waren froh, dass Manuel noch nicht abgemeldet war, als Florian Mnich wegfiel. Er ist in dieser Notsituation für uns eingesprungen, ohne lang zu zögern. Ich möchte mich bei ´Bambam´ bedanken, dass er das auf sich genommen hat – er war für das gesamte Team eine Bereicherung, speziell für die Neulinge. Er hat es immer verstanden, die Leute mit seinem Witz und seinem Humor aufzubauen, wenn mal etwas schiefgelaufen ist. Ich freue mich für ihn, dass er Teil des Teams in dieser erfolgreichen Saison war. Es ist wirklich einzigartig, mit einer Goldmedaille die Karriere zu beenden.

Der VER Selb bedankt sich bei Manuel König-Kümpel für seinen langjährigen Einsatz und wünscht ihm für seine Zukunft alles Gute.

Die Lizenzierungsunterlagen sind fristgerecht eingereicht

Seit dem Gewinn der Oberligameisterschaft und dem damit verbundenen sportlichen Aufstieg in die DEL2 arbeiteten die VERantwortlichen unserer Selber Wölfe unermüdlich und mit großem Einsatz an der fristgerechten Zusammenstellung der Lizenzierungsunterlagen. Dass dies vergangenen Dienstag gelang, ist unter anderem dem großen Engagement von Geschäftsstellenleiter Peter Pahlen und der tatkräftigen Unterstützung der Steuerberatungsgesellschaft ADIUVIS aus Selb zu verdanken. Peter Pahlen zeigt sich erleichtert, dass diese harte Zeit nun vorbei ist, obwohl dennoch erstmal keine Zeit zum Zurücklehnen bleibt:

„Die Wochen zwischen Meisterschaft bis zur Abgabe der Unterlagen am Dienstag waren zeitintensiv und arbeitsreich. Wir haben uns mit mehreren Workshops gründlich auf die Lizenzierung vorbereitet, konnten die umfangreichen und strengen Anforderungen am Ende aber formal umsetzen. Wir haben ein Zahlenwerk abgegeben, welches unserer Überzeugung nach den Anforderungen an uns und der DEL2 gerecht wird. Die ESBG wird dies nun sichten und bewerten. Unterdessen lehnen wir uns jedoch nicht zurück, sondern bereitet uns vielmehr intensiv auf eine mögliche mündliche Anhörung vor, welcher sich alle Aufsteiger der letzten Jahre stellen mussten. Wir wollen für den Fall der Fälle gut gerüstet sein.“

Die Prüfung der Lizenzanträge wird voraussichtlich bis Mitte Juli abgeschlossen sein, anschließend wird auch zügig der Spielplan für die Anfang Oktober beginnende DEL2-Saison bekannt gegeben werden.

Beitragsserien: Saisonvorbereitung 2020/2021
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