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† Jaroslav Hauer 09287 87607

Vorsicht Kontermannschaft

Eishockey Oberligist VER Selb ist gewarnt: mit dem Deggendorfer SC kommt heute um 20.00 Uhr ein unangenehmer Gegner: VER-Trainer Cory Holden schwärmt von Mark Dunlop und spricht über das „Problem-Duo“.

Niederlagen schmerzen immer. Sie schmerzen aber noch mehr, wenn mehr als 600 VER-Fans den Weg von Selb nach Sonthofen (Entfernung 417 Kilometer) auf sich nehmen. So geschehen beim 1:5 der „Wölfe“ in der Eishockey Oberliga bei den „Bulls“. Immerhin: Zwei Tage später zeigten die Oberfranken in der heimischen NETZSCH-Arena beim 6:4 Erfolg gegen Erding die richtige Reaktion. Und auch heute im Heimspiel gegen den Deggendorfer SC soll ein Sieg her. Jetzt ist alles wieder gut, auch bei Cory Holden. Beim VER-Coach hatte sich nach der Pleite in Sonthofen einiges angestaut. „Uns hat da völlig der Biss gefehlt“. Er nahm sein Team gegen Erding in die Pflicht – mit Erfolg. „Da haben wir eine wesentlich bessere Leistung gebracht. Dieser Sieg war sehr wichtig“ sagt er. Es war die richtige Reaktion. Eine Reaktion, die Holden zuversichtlich in die Zukunft blicken lässt.

Holden wird einmal auf ein Team blicken: den Deggendorfer SC (6.). Die Niederbayern sind am heutigen Freitag zu Gast. Keine leichte Aufgabe, wie der Selber Trainer weiß. „Die Deggendorfer haben eine kompakte Mannschaft, defensiv leisten sie eine tolle Arbeit“ zollt Holden dem Kontrahenten gleich mal Respekt. Dass der DSC kein Team ist, das man unterschätzen sollte, haben die „Wölfe“ in dieser Saison bereits am eigenen Leib erfahren. Zwar feierte der VER im November zu Hause einen souveränen 4:0 Sieg, auswärts verloren die Selber aber gut einen Monat später mit 2:3. „Deggendorf hat da sehr viel auf Konter gesetzt. Da müssen wir dieses Mal eine bessere Lösung finden“, erklärt Holden. Die Scorerliste der Niederbayern führt ein Stürmer ganz klar an: Dustin Whitecotton (10 Tore, 26 Vorlagen). Auf ihn muss die VER-Verteidigung besonders aufpassen. Heißt: auf ihn muss auch Mark Dunlop ganz genau hinschauen. Der 30jährige hat vor wenigen Tagen seinen Vertrag bis zum Saisonende verlängert – und Trainer Holden ist heilfroh darüber. „Mark hat starke Leistungen gezeigt und meine Erwartungen sogar noch deutlich übertroffen. Er wird uns mehr Tiefe bringen.“ Dunlop wird gegen Deggendorf sicher mit von der Partie sein. Ob Jari Neugebauer und Dennis Schütt – zuletzt gegen Erding aus „disziplinarischen Gründen“ ebenso auflaufen werden, darf zumindest noch wenig hinterfragt werden. Immerhin. Holden macht ihnen Hoffnung. „Die Chancen stehen gut, dass sie dabei sein werden. Letztendlich wird die Trainingsarbeit entscheiden“. Warum genau er auf das Duo verzichtet hat, will er sich nimmer noch nicht entlocken lassen. „Das ist etwas, das nur intern besprochen wird“ betont er. So langsam geht die Hauptrunde in die entscheidende Phase. Noch sind 16 Duelle zu absolvieren. Holden fordert Konzentration  – und duldet keinen Schlendrian. Schließich will der VER zumindest noch den dritten Rang in Angriff nehmen. „Auf Bayreuth sind es nur 3 Punkte. Das ist möglich“, sagt Holden. Zu den Plätzen zwei und eins sei es mit sieben und neun Zählern Rückstand schon weiter weg. „Aber aufgeben werden wir auch da nicht. Es sind schließlich noch eine Menge Punkte zu vergeben“, meint Holden. Zwei Tage nach dem Heimspiel gegen Deggendorf  müssen die Selber „Wölfe“ nach Grafing reisen. Am Sonntag um 17.30 Uhr gastieren sie beim EHC Klostersee, der aktuell auf Rang sieben der Oberliga Süd steht. De Oberbayern stecken in einer kleinen Krise, haben zuletzt drei Mal in Folge verloren, Auch gegen Selb hatten die Klosterseer in dieser Saison noch nichts zu lachen. Zu Hause verloren sie mit 1:5, in Selb gab es eine 1:4 Niederlage. Aber auch hier heißt für den VER das Motto: Unterschätzen verboten. Die Oberfranken müssen am Wochenende auf Leon Lilik (verletzt) und Nikolaus Meier (krank) verzichten „Bei Leon wird es noch drei bis fünf Wochen dauern“, verrät Holden. Der VER-Coach muss außerdem noch bei dem einen oder anderen angeschlagenen Spieler abwarten. „Ein paar haben Probleme, da müssen wir kurzfristig entscheiden.“

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