Selber Wölfe – EV Weiden 6:3 (4:1,1:0,1:2)
Die „Wölfe“ bezwingen in der Eishockey-Oberliga den harmlosen Gast aus Weiden mit 6:3. Was die 2500 Fans noch freut: Neuzugang Maaßen trifft gleich im ersten Spiel für seinen neuen Verein.
VER Selb: Suvelo (Kümpel) – Schadewaldt, Hendrikson, Schütt, Dunlop, Schneider, Roos, Nägele – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger, Maaßen, Schmid, Moosberger, Pauker, Heilman, Neumann, Galvez, Hördler, Neugebauer.
EV Weiden: Engmann (Huber) – Herbst, Pojkar, Willaschek, Pöpel, Gejerhos, Ehmann – Kuchler, Jirik, Siller, Holzmann, Pronath, Dam, Kirchberger, Zellner, Firsanov.
Schiedsrichter: Schmidt (SV Brackwede). – Zuschauer: 2500. – Tore: 10. Min. Piwowarczyk (Schadewaldt, Geisberger; 5-4) 1:0, 12. Min. Mudryk (4-5) 2:0, 14. Min. Holzmann (Pöpel, Pojkar; 5-4) 2:1, 14. Min. Mudryk (Piwowarczyk) 3:1, 19. Min. Maaßen (Moosberger, Dunlpo) 4:1, 29. Min. Geisberger (Mudryk, Schadewaldt; 5-4) 5:1, 46. Min. Kirchberger (Zellner, Herbst) 5:2, 50. Min. Zellner (Pojkar, Jirik; 5-4) 5:3, 52. Min. Pauker (Heilman, Neumann) 6:3
Strafminuten: Selb 6, Weiden 6.
Mit einem nie gefährdeten, aber glanzlosen Erfolg gegen den EV Weiden starteten die „Wölfe“ gestern erfolgreich in das Oberpfalz-Wochenende. Die Augen der gut 2500 Zuschauer waren natürlich vor allem auf Neuzugang Michel Maaßen gerichtet. Und der 32-Jährige hatte den Selber Fans auch ein Einstandsgeschenk aus Neuwied mitgebracht – in Form eines Treffers. Natürlich muss man dem neuen Stürmer aber noch etwas Eingewöhnungszeit zugestehen nach nur einem gemeinsamen Training.
In der Anfangsphase taten sich die „Wölfe“ noch etwas schwer, es kam wenig Spielfluss auf. Auch bei einem frühen Überzahlspiel konnte der VER das Weidener Bollwerk nicht überwinden. Glück hatten die Gäste nach sechs Minuten, als Mudryk einen Schuss von Schadewaldt kurz vor dem Tor abfälschte. Hier wäre Engmann im Kasten der „Blue Devils“ wohl machtlos gewesen. Im zweiten Powerplay machten es die Hausherren dann besser. Die erste Reihe sorgte für einen Belagerungszustand vor dem Weidener Tor, ehe 18 Sekunden vor Ablauf der Strafzeit Piwowarczyk zum erlösenden 1:0 traf. Ein böser Schnitzer der Gäste in eigener Überzahl führte zum 2:0 für die Selber. Mudryk nutzte den Abspielfehler eines EVW-Verteidigers eiskalt aus. Richtig rund ging es in der 14. Minute. Zunächst verkürzten die Gäste auf 2:1, ehe Mudryk mit seinem zweiten Treffer postwendend den alten Abstand wieder herstellte. Und noch in der selben Minute leistete sich VER-Keeper Suvelo einen kleinen Schnitzer, den Siller aber nicht zu nutzen wusste. Kurz vor der ersten Pause kam dann der erste große Auftritt von Maaßen im Trikot der „Wölfe“. Er passte auf Moosberger, zog energisch vor das Tor und bekam den Puck von seinem Sturmpartner maßgerecht zurückserviert – 4:1. Der neue Mann durfte sich erstmals von den Selber Anhängern feiern lassen.
Kurz nach der ersten Pause gab es zunächst eine Verletzungsunterbrechung. Der Weidener Willaschek musste nach einem Aufeinandertreffen mit Meier mit Verdacht auf Gehirnerschütterung in die Kabine geführt werden. Die „Wölfe“ suchten danach weiter den Weg nach vorne, ohne allerdings großen Glanz auszustrahlen gegen eine ersatzgeschwächte Weidener Mannschaft, deren Leistung dem seit gestern wieder letzten Tabellenplatz gerecht wurde.
Geisberger ganz abgezockt
Erst in der 29. Minute verzückten die Hausherren ihre nach weiteren Toren lechzenden Anhänger wieder einmal. In Überzahl spielte der VER das 5:1 klasse heraus. Torschütze Geisberger wartete beim Abschluss solange, bis EVW-Keeper Engmann am Boden lag und schlenzte den Puck dann überlegt in die Maschen.
Drei Minuten später lag der sechste Treffer in der Luft, Neugebauer hatte aber Pech und Geisberger kam etwas zu spät. Von den „Blue Devils“ war lange Zeit überhaupt nichts mehr zu sehen. Erst in der 35. und 37. Minute kamen die Gäste wieder vor das Tor. Suvelo war gegen Kuchler und Jirik aber auf der Hut. Zum zweiten Mal hinter sich greifen musste der Selber Keeper allerdings in der 46. Minute. Die „Wölfe“ nahmen die Partie nun scheinbar schon etwas zu locker und bekamen in der 50. Minute in Unterzahl die Quittung mit dem dritten Gegentreffer. Erst jetzt zog Selb die Zügel wieder etwas an und kam durch Pauker zum 6:3. Einem weiteren Treffer von Geisberger verweigerte der Schiedsrichter wegen angeblichem Torraumabseits die Anerkennung.
Am Sonntag gilt es für die „Wölfe“, nach einem siegreichen Heimspiel auch auswärts wieder einmal nachzulegen. Und der EV Regensburg scheint angeschlagen nach der Oakley-Verletzung und der gestrigen Klatsche in Bayreuth.