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† Jaroslav Hauer 09287 87607

Hannover Indians vs. Selber Wölfe 5:7 (1:3; 3:1; 1:3)

Playoff-Traumstart nach Maß für unsere Wölfe. Beim Tabellendritten Hannover Indians siegen unsere Jungs in einer hochklassigen und bis zur letzten Sekunde hochdramatischen Partie mit 7:5 und gehen in der Playoffserie mit 1:0 in Front. Die 60 Minuten am Pferdeturm waren nichts für schwache Nerven. Trotz 3:0 Führung kam Hannover wieder zurück in die Partie. Als wir kurz vor Spielende mit dem Rücken zur Wand stehen, schlagen wir gnadenlos zurück und biegen noch auf die Siegerstraße ein. „Es ist ein absoluter Wahnsinn, es ist sensationell, was unser Team gegen eine bärenstarke Indians-Mannschaft geleistet hat“, so ein völlig verausgabter Wölfe-Vize Thomas Manzei unmittelbar nach Spielende in der Euroherz Eiszeit.

Wölfe furios und treffsicher

Phantastische Playoff-Atmosphäre am Pferdeturm bereits weit vor dem ersten Bully. Unsere Wölfe davon aber völlig unbeeindruckt. Angetrieben von gut 400 mitgereisten Anhängern starteten wir selbstbewusst und voller Tatendrang, Moosberger mit der ersten Duftmarke in Richtung Indians-Tor nach knapp 120 Sekunden. Die Gastgeber hatten in der frühen Anfangsphase leichte Feldvorteile, aber unsere Jungs störten früh, richtige Torgefahr der Hausherren blieb zum Glück aus. Erstmals mucksmäuschenstill wurde es im weiten Rund, als uns die Führung und der erste Playoff-Treffer dieser Serie gelang. Hördler, vorher zweimal gescheitert, gut in Szene gesetzt, ließ Beech im Tor der Hausherren keine Chance. Hannover sichtlich beeindruckt, suchte den spielerischen Faden, fand diesen jedoch auch nicht mit zusätzlicher Härte. Als die Hausherren die erste Strafzeit der Begegnung zogen, hatte dies Folgen auf der Anzeigentafel. Der zweite Wölfe-Treffer fiel, Gare der Torschütze. Ein rundum perfektes Auftaktdrittel rundete Schiener wenig später mit dem 3:0 ab. Der mitgereiste Wölfe-Anhang schier aus dem Häuschen, sprachlos und fassungslos hingegen die Indians, auch wenn Hein noch vor dem ersten Pausentee der 1:3 Anschlusstreffer gelingt.

Wechselbad der Gefühle für beide Fanlager

Die Indians hatten vermutlich eine sehr laute Kabinenansprache. Entsprechend mit reichlich Wut im Bauch legten die Hausherren los, erhöhten die Schlagzahl. Der Druck wurde höher, aber unsere Mannen hielten gut dagegen, ein erstes Unterzahlspiel überstanden wir schadlos. Als wenig später Graaskamp eine weitere Strafe zog, fiel im zweiten Überzahlspiel der Heimmannschaft der zweite Treffer. Blitzschnell – nur 3 Sekunden waren von der Strafzeit runter – zog Pohanka ab und überwand Deske, dem die Sicht versperrt war, zum zweiten Mal. Die Indians leckten Blut und legten den 3:3 Ausgleich nach. Wölfe-Coach Thom reagierte, nahm eine Auszeit, um seine Mannen wieder „einzunorden“. Mit Erfolg. 37 Sekunden nach der Auszeit bringt Gollenbeck mit einem „krummen Ding“ – Puck Goalie Beech durch die Schoner geschoben – die abermalige Führung. Letzte hielt aber nicht lange, Norris stellte mit seinem Treffer auf 4:4, alles wieder offen. Es folgte eine tempogeladene Phase, Chancen auf beiden Seiten, die Indians mehr am Drücker und die Wölfe gewaltig unter Druck, aber wir retten das Remis in die zweite Pause.

Indians nahe am Sieg – dann schlagen Wölfe gnadenlos zu

Ein temporeicher Schlussabschnitt, auch wenn man beiden Teams anmerkte, dass natürlich keiner den vorentscheidenden Fehler machen wollte. Chancen auf beiden Seiten, unsere Wölfe in Überzahl, aber nicht mit der notwendigen Konsequenz. Wölfe-Goalie Deske muss gegen immer stärker werdende Hausherren mehrmals Kopf und Kragen riskieren, Bacek und wenig später Hein scheiterten am sensationell haltenden  Wölfe-Schlussmann. Spielentscheidende Szene dann in der 54. Minute – die heiße Endphase wird eingeleitet. Unsere Mannschaft in Überzahl, mit der Chance auf die Führung, aber wir lassen Hannover zu viel Raum und Pfennings gelingt per Shorthander die 5:4 Führung. Der endgültige Genickbruch für uns? Weit gefehlt. Nach 18 Sekunden unsere Wölfe mit der passenden Antwort – Geigenmüller mit dem 5:5. Als sich Indians Goalie Beech eine Strafzeit einhandelte, sagt Graaskamp danke und stellt mit einem vorentscheidenden 6:5 die Weichen endgültig auf Sieg. Auch wenn die Indians nochmals alles auf eine Karte setzen – unsere Wölfe behalten kühlen Kopf und Gare macht mit seinem Empty Net-Goal endgültig den Deckel auf diese hochklassige Playoff-Partie.

Einen ausführlichen Spielbericht lesen Sie bei unserem offiziellen Medienpartner Frankenpost. Fotos: Mario Wiedel

Mannschaftsaufstellungen

Hannover Indians

Beech (Golombek) – Ziolkowski, Turnwald, Peleikis, Pohl, Finkel, Hertel, Bovenschen, Goller – Pohanka, Bacek, Pfennings, Norris, Morczinietz, Bosas, Hein, Valasek, Weyrauch, Knaub, Pape, Trattner

Selber Wölfe

Deske (Bätge) – Ondruschka, Nijenhuis, Kolb, Fink, Böhringer, Kremer (Silbermann) – McDonald, Gollenbeck, Gare, Hördler, Graaskamp, Geigenmüller, Schiener, Zimmermann, Moosberger, Lüsch

Tore, Strafzeiten, Zuschauer

Min. 0:1 Hördler (Geigenmüller, Graaskamp)

11.Min. 0:2 Gare (Schiener, McDonald)

13. Min. 0:3 Schiener (McDonald; Ondruschka)

17. Min. 1:3 Hein (Weyrauch)

30. Min. 2:3 Pohanka (Norris, Peleikis; 5/4)

32. Min. 3:3 Bacek (Pohanka, Ziolkowski)

33. Min. 3:4 Gollenbeck (Fink, Graaskamp)

35. Min. 4:4 Norris (Morczinietz, Bosas)

55. Min. 5:4 Pfennings (Pohanka, Peleikis; 4/5)

55. Min. 5:5 Geigenmüller (Lüsch, Graaskamp; 5/4)

58. Min. 5:6 Graaskamp (Hördler, Kolb)

60. Min. 5:7 Gare (Deske, Ondruschka; empty net)

Strafzeiten: Hannover 10, Selb 10
Zuschauer: 4.324
Schiedsrichter: Gavrilas (Laudan, Huttenlocher)

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