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† Jaroslav Hauer 09287 87607

Selber Wölfe – ERC Sonthofen 5:1 (1:1,3:0,1:0)

Die „Wölfe“ erfüllen in der Eishockey-Oberliga im Kampf um Platz zwei ihre Pflicht. Das Mini-Aufgebot aus Sonthofen mit Jenny Harß im Tor wehrt sich aber lange Zeit tapfer.

VER Selb: Suvelo (52. Stark) – Schadewaldt, Schütt, Dunlop, Hendrikson, Meier, Schneider, Roos, Nägele – Geisberger, Mudryk, Piwowarczyk, Moosberger, Schmid, Maaßen, Neumann, Heilman, Pauker, Schiener, Neugebauer, Galvez.

Schiedsrichter: Noeller (Bad Muskau). – Zuschauer: 1562. – Tore: 10. Min. Slanina (Contois, Vogler; 4-5) 0:1, 11. Min. Piwowarczyk (Geisberger, Schadewaldt; 5-3) 1:1, 26. Min. Schadewaldt (Piwowarczyk; 5-3) 2:1, 35. Min. Pauker (Heilman, Neumann) 3:1, 40. Min. Maaßen (Schmid, Moosberger) 4:1, 49. Min. Meier (Schmid, Maaßen) 5:1. – Strafminuten: Selb10, Sonthofen 18.

Für den ERC Sonthofen hätte für die weite Reise nach Selb auch ein Kleinbus seine Schuldigkeit getan. Gerade einmal zwölf Feldspieler und zwei Torleute standen auf dem Spielformular. Neben den verletzten Pavel Vit, Rob McFeeters und Janne Kujala fehlten auch die erkrankten Marc Sill, Michael Grimm, Christian Tarrach und Mike Sabautzki sowie der gesperrte Brad Miller. VER-Trainer Cory Holden dagegen hatte die Qual der Wahl, musste wegen der Ü 21-Regel – nur 15 Feldspieler dürfen über 21 Jahre sein – mit Schwarzmeier und Hördler sogar zwei Spieler aus dem Kader streichen.

Die „Wölfe“ kamen schwungvoll aus der Kabine. Bereits nach 15 Sekunden prüfte Tom Pauker erstmals ERC-Torfrau Jenny Harß. Die 27-jährige deutsche Nationalkeeperin stand auch in der Folge immer wieder im Blickpunkt und hielt ihre Mannschaft mit guten Paraden im Spiel. Die Gäste konnten sich zunächst kaum befreien. Den ersten Scheibenkontakt hatte VER-Keeper Marko Suvelo nach acht Minuten bei Selber Unterzahl. 60 Sekunden später musste Suvelo den Puck aus dem Netz holen – und das in Überzahl der „Wölfe“. Die vertändelten im Angriffsdrittel die Scheibe und ließen sich klassisch auskontern. Besser lief es für die Hausherren in der elften Minute – dieses Mal sogar in doppelter Überzahl. Von der Hintertorbande kam die Scheibe zu Piwowarczyk, der die tapfere Gäste-Keeperin zum 1:1 überwand.

Die „Wölfe“ spielten aber zu dieser Zeit schon längst nicht mehr so druckvoll wie in der Anfangsphase. Fahrlässig, unkonzentriert, teils überheblich: Einige Selber schienen das Miniaufgebot der Gäste etwas auf die leichte Schulter genommen zu haben. Das hätte sich fast gerächt. Newhook und Noack tauchten alleine vor Suvelo auf, scheiterten aber am VER-Goalie. Diese beiden Szenen ließen auch VER-Trainer Cory Holden an der Bande den Kamm schwellen. Lautstark stauchte er seine Schützlinge zusammen, forderte wieder mehr Konzentration ein. In der Schlussphase der ersten Drittels erspielten sich die Hausherren auch wieder einige Möglichkeiten. Piwowarczyk, Mudryk und Neumann scheiterten aber knapp.

Im zweiten Abschnitt legten die „Wölfe“ wieder einen Zahn zu – auch bedingt durch einige Strafzeiten gegen die Gäste. In der 23. Minute lag die Führung in der Luft, Torfrau Harß stürzte sich aber mutig ins Getümmel und rettete gegen Geisberger. In der 26. Minute war es aber soweit. Erneut benötigten die Hausherren allerdings ein 5:3-Überzahlspiel, um Harß zu überwinden. Schadewaldt traf per Schlagschuss aus dem Hinterhalt. Nur kurz darauf verpasste Heilman vor dem Tor die Scheibe und eine noch etwas beruhigendere Führung. Nach einer halben Stunde traf Maaßen zwar zum vermeintlichen 3:1, Schiedsrichter Noeller entschied aber auf Torraumabseits von Moosberger.

So blieb es Youngster Tom Pauker vorbehalten, nach 35 Minuten den erlösenden dritten Treffer zu markieren. Und als Maaßen kurz vor der zweiten Pause sowie Meier in der 49. Minute auf 5:1 erhöhten, war es endgültig geschehen um die tapfer kämpfenden Gäste. Für die „Wölfe“ zählten am Ende nur die drei Punkte im Kampf um Platz zwei. Den wollen die Holden-Schützlinge am Sonntag mit einem weiteren Sieg im letzten Hauptrundenspiel beim EV Füssen festzurren. Mindestens zwei Punkte sind nötig, um den nun schärfsten Verfolger Bayreuth auf Distanz zu halten. Das dürfte aber noch ein härteres Stück Arbeit werden als gestern Abend gegen Sonthofen.

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