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† Jaroslav Hauer 09287 87607

Selber Wölfe – EHC Wölfe Freiburg 4:2 (3:0,0:0,1:2)

Der VER Selb sorgt in der Eishockey-Oberliga nach einer klasse Vorstellung für die erste Niederlage des EHC Freiburg seit Dezember. Die Holden-Schützlinge sind damit gerüstet für das Derby am Sonntag in Bayreuth.

VER Selb: Suvelo (Kümpel) – Schadewaldt, Schütt, Dunlop, Nägele, Meier, Roos, Lilik – Piwowarczyk, Mudryk, Maaßen, Schmid, Hördler, Moosberger, Neumann, Heilman, Schiener, Schwarzmeier, Neugebauer, Galvez.

Schiedsrichter: Lenhart (Kassel). – Zuschauer: 1434. – Tore: 10. Min. Mudryk (Piwowarczyk, Schadewaldt) 1:0, 10. Min. Schwarzmeier (Galvez, Nägele) 2:0, 20. Min. Moosberger (Schmid, Dunlop) 3:0, 42. Min. Mudryk (Schütt, Schadewaldt; 5-4) 4:0, 42. Min. Herm (Wittfoth, Saccomani) 4:1, 49. Min. Vavrusa (Sacher; 5-3) 4:2. – Strafminuten: Selb 12 + 10 Hördler, Freiburg 10.

Die Hausherren spielten unter den Augen von DEB-Ligenleiter Oliver Seeliger und Nationalspieler Frank Hördler ein furioses erstes Drittel. Der Tabellenführer aus Freiburg kam nach zwölf Siegen in Folge zwar mit viel Selbstvertrauen aufs Eis und in den ersten drei Minuten zu zwei kleineren Möglichkeiten, dann aber spielte fast nur noch der VER. Eine herrliche Kombination der ersten Reihe, in der Maaßen den verletzten Geisberger ersetzte, führte nach vier Minuten zur ersten guten Chance für die Hausherren. Die machten mit vier Reihen mächtig Druck und wurden nach zehn Minuten mit einem Doppelschlag belohnt. Zunächst traf Mudryk nach Zuspiel von Piwowarczyk, 19 Sekunden später zeigte die vierte Reihe, dass sie nicht nur zum Tore verhindern auf dem Eis steht. Schwarzmeier stand goldrichtig und musste die Scheibe nur noch über die Linie schieben.

Die Holden-Schützlinge kämpften vorbildlich, teilten gute Checks aus und sprühten vor Spielfreude. Zerriss sich da eine Mannschaft für ihren in die Kritik geratenen Trainer? Die 1500 Zuschauer hatten ihren Gefallen an der Vorstellung ihres Teams und sorgten für prächtige Stimmung. Die Gäste dagegen waren erstaunt und gereizt. Das hatte sich der souveräne Spitzenreiter ganz anders vorgestellt. Die Selber gaben weiter Gas und hatten einige gute Möglichkeiten zum dritten Treffer. Der gelang dann zur rechten Zeit: Freiburg hatte gerade eine Unterzahlsituation überstanden, da traf Moosberger zum 3:0. Die Netzsch-Arena war nun ein Tollhaus.

Die Frage war: Wird der VER dieses hohe Tempo halten können? Mehr zu besprechen gab es wohl in der Kabine der Gäste. Die kamen auch mit ein mehr Elan aufs Eis zurück. In der 24. Minute musste Suvelo in Selber Unterzahl gegen Wiecki und Sacher, eine DEL-Leihgabe aus Schwenningen sein ganzes Können aufbieten. Die Hausherren gerieten nun häufiger in Bedrängnis, konnten sich aber immer wieder gut befreien und für Entlastung sorgen. Nach einer halben Stunde fast das 4:0. Nach guter Vorarbeit von Schmid trudelte der Puck kurz vor der Linie entlang, Moosberger war aber zu überrascht und brachte den Schläger nicht mehr an die Scheibe. Eine Minute später mussten die Selber tief durchatmen, als Dunlop in eigener Überzahl patzte, Suvelo den Schnitzer gegen Wiecki aber wieder ausbügelte. Noch zwei Mal Aufregung gab es in der 40. Minute. Zunächst pfiff der gut leitende Schiedsrichter Lenhart einen Angriff der Hausherren wegen angeblicher Abseitsstellung zurück. Dann erlaubte sich der Freiburger Steven Billich einen Schlittschuhtritt gegen Heilman und kam mit zwei Strafminuten sehr glimpflich davon.

Bestraft wurde die unfaire Aktion dennoch ein weiteres Mal. Das Überzahlspiel nutzten die Selber „Wölfe“ zum 4:0. Schütt zog von der blauen Linie ab, Mudryk hielt den Schläger in die Flugbahn der Scheibe – und die zappelte im Netz. Nur 51 Sekunden später stellten die Gäste durch Scherm aber wieder den alten Abstand her. Und als Vavrusa in der 49. Minute für die Freiburger in doppelter Überzahl auf 4:2 verkürzte, musste noch einmal gezittert werden. Die Gäste nahmen zwei Minuten vor dem Ende den Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Die Hausherren, die auch noch zwei Strafzeiten kassierten, hielten dem Druck des zweitbesten Angriffs der Liga aber stand und dürfen sich mit dieser konzentrierten Vorstellung auch am Sonntag in Bayreuth einiges ausrechnen.

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