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† Jaroslav Hauer 09287 87607

Starbulls Rosenheim vs. Selber Wölfe 3:1 (0:0/1:1/2:0)

Die Leistungskurve unserer Wölfe zeigt auch im Jahr 2020 weiter nach oben. Daran ändert auch die knappe und vom Spielverlauf unglückliche 1:3 Niederlage bei den Starbulls Rosenheim nichts. Unsere Wölfe boten beim Tabellendritten eine starke Auswärtspartie, hielten diese über 40 Minuten absolut offen und hätten durchaus mit einer effektiveren Chancenverwertung punkten können. „Wir hatten viele Chancen und müssen einfach einen Weg finden, solche Spiele dann auch zu gewinnen“, so auch das Fazit von Wölfe-Coach Thom nach der Partie. Der Knackpunkt: Ein ungenutztes 5/3 Überzahlspiel im Mitteldrittel, wo unsere Wölfe die mögliche 2:1 Führung verpassten.

Couragierter Wölfe-Auftritt

Starker Wölfe-Auftritt in den ersten 20 Spielminuten. Unsere Jungs standen kompakt und ließen defensiv wenig zu, so dass der erwartete und befürchtete Sturmlauf der Gastgeber ausblieb. So sehr sich die Starbulls   auch bemühten das Spielgeschehen an sich zu reißen, es misslang und die Bemühungen blieben in der Wölfe-Defensive hängen. Aber auch offensiv wussten unsere Mannen zu gefallen in einem flotten Auftaktdrittel, in dem hochkarätige Einschussmöglichkeiten beider Teams ausblieben. Alles was letztendlich durch die gutstehenden Abwehrreihen ging, war sichere Beute der beiden gutaufgelegten Goalies. Der Tabellendritte war sichtlich überrascht von der couragierten Spielweise unserer Wölfe, taten sich schwer gegen taktisch gutstehende Wölfe, selbst bei zwei zugesprochenen Überzahlspielen schafften es die Hausherren nicht nennenswerte Akzente zu setzen – zu gut das Wölfe-Penaltykilling gegen das statistisch beste Überzahlspiel der Liga. Höller und Vollmayer und vorher Zick freistehend aus kurzer Distanz scheiterten an Deske. Mit zunehmender Spielzeit wurden auch unsere Wölfe-Cracks mutiger und forscher in ihren Offensivbemühungen, zweimal McDonald, einmal Gare mit einem verdeckten Schuss lauteten die besten Möglichkeiten zahlreicher Schüsse auf das von Endres gehütete Starbulls-Tor. Torlos ging es in die erste Pause, für unsere Wölfe mit einem guten Gefühl, in Rosenheim etwas mitnehmen zu können.

Wölfe-Führung liegt in der Luft – fällt aber nicht

„Genauso weitermachen und dann auch noch das Tor machen“ so lautete das ausgegeben Wölfe-Motto.  Nach torlosen 20 Minuten fielen nun die Tore – jeweils eins auf jeder Seite. Aber unsere Wölfe mussten erst einen Rückstand hinterherlaufen. Aus heiterem Himmel, nahezu aus dem Nichts die Führung der Starbulls, schmeichelhaft vom Spielverkauf, jedoch schön herausgespielt. Litesov mustergültig bedient, schoss zur Führung ein. Der Weckruf für die Gastgeber? Mitnichten. Die Hausherren zwar nun aggressiver zu Werke gehend, aber angespornt vom Gegentreffer waren es unsere Mannen mit wütenden Angriffen auf das Rosenheimer Tor. Mit Erfolg. Gare mit einer schönen Einzelaktion und nach reichlich Gewühl und im vierten Nachschuss war dann der hochverdiente Ausgleich perfekt. Unsere Wölfe endlich auch auf der Anzeigentafel wieder voll im Spiel – auf dem Eis ohnehin ebenbürtig läuteten unsere Jungs eine sehr starke Phase ein. In der immer schwungvoller, Fahrt aufnehmenden Partie, waren unsere Cracks bemüht an der möglichen Führung zu arbeiten. Einzig die mangelnde Chancenverwertung war der große Kritikpunkt, zu viele gute Möglichkeiten blieben ungenutzt, u.a. hätte eine 3/1 Kontersituation besser ausgespielt werden müssen als nur ein Schuss zentral auf Endres, zweimal verfehlte Pisarik aussichtsreich. Rosenheim mit Glück in dieser Phase, auch als Selb für 75 Sekunden zwei Mann mehr auf dem Eis hatte, jedoch daraus zu wenig machte. Ein Pfostentreffer, zwei weitere Schüsse – Rosenheim überstand diese kritische Situation schadlos. Glück hatten unsere Jungs auch, zumal Bucheli, der bereits in der 30.Minute freistehend vergab, erneut nur zweiter Sieger gegen Deske blieb.

Doppelschlag der Starbulls sorgt für Vorentscheidung

Welches Team hat mehr Kraft im Tank? Die mit 4 Reihen agierenden Rosenheimer oder die mit nur 3 Blöcken auflaufenden Wölfe? Um es vorweg zu nehmen. Der letzte Abschnitt ging klar an die Hausherren, die nun bissiger in den Zweikämpfe gingen und auch mehr Spielanteile besaßen. Natürlich spielte den Oberbayern der frühe Führungstreffer voll in die Karten. Baindl traf zum umjubelten 2:1 aus spitzem Winkel, Deske´s seitliche Abwehrversuch nahm Baindl dankend auf und vollendete. Ein Treffer, der Wirkung zeigte. Rosenheim nun obenauf, unsere Wölfe nun leicht unsortiert und die kurzzeitige Verunsicherung nahm noch weiter zu, als Bergmann mit einem Sonntagsschuss mit dem 3:1 für klare Verhältnisse auf dem Eis sorgte. Wie schnell Selber Wölfe einen Torerückstand insbesondere in Rosenheim wettmachen können ist spätestens seit dem 04.Oktober bekannt, aber diesmal blieb die Aufholjagd ohne Erfolg. Ein Aufbäumen war zu erkennen, aber Rosenheim nun zu präsent und ließ nichts mehr anbrennen. Chancen auf den wichtigen Anschlusstreffer – allen voran Gare, der in Unterzahl erst in letzter Minute gestört wurde – waren vorhanden, aber das Tor wollte nicht mehr fallen, auch als Thom alles auf eine Karte setzte und Deske noch für einen weiteren Feldspieler vom Eis nahm. Der siebte Heimerfolg der Rosenheimer war perfekt – unsere Wölfe mussten trotz tollem Auftritt am Ende ohne Punkte die Heimreise antreten.

Einen ausführlichen Spielbericht lesen Sie bei unserem offiziellen Medienpartner Frankenpost. Fotos: Mario Wiedel

Mannschaftsaufstellungen

Starbulls Rosenheim

Endres (Steinhauer) – Draxinger, Krumpe, Vollmayer, Bergmann, Linden, Reiter, Wellhausen, Enk – Zick, Baindl, Höller, Fröhlich, Kumeliauskas, Mitchell, Slezak, Henriquez, Bucheli, Heidenreich, Stanik, Litesov

Selber Wölfe

Deske (Mechel) – Ondruschka, Bär, Kolb, Müller, Kremer, Silbermann – Gare, Pisarik, McDonald, Schmidt, Gelke, Kabitzky, Schiener, Hirschberger, Turner (Klughardt)

Tore, Strafzeiten, Zuschauer

22. Min. 1:0 Litesov (Henriquez Morales, Reiter)

25. Min. 1:1 Gare (Pisarik, Kabitzky)

43. Min. 2:1 Baindl (Reiter)

45. Min. 3:1 Bergmann (Vollmayer; 4/4)

 

Strafzeiten: Rosenheim 8, Selb 10
Zuschauer: 2.593
Schiedsrichter:  Rajic (Rudolph / Schusser)

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